Der diesjährige Klimaschutztag des Landkreises Mühldorf a. Inn hat im Rahmen der Bayerischen Klimawoche im Oktober in der Gemeindehalle in Aschau a. Inn stattgefunden. Zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Unternehmen folgten der Einladung des Landkreises zu diesem wichtigen Thema.
Nach einer Begrüßung durch den Aschauer Bürgermeister Christian Weyrich und einem Grußwort durch Landrat Max Heimerl war das Publikum gespannt auf den Hauptredner des Abends, Manfred Miosga, Professor für Stadt- und Regionalentwicklung an der Universität Bayreuth und Präsident der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum. Sein Hauptanliegen sind nachhaltige Entwicklungsprozesse in Kommunen und Regionen.Er engagiert sich bereits seit Langem für die zukunftsfähige Entwicklung ländlicher Räume und die unterschiedlichen Aspekte räumlicher Gerechtigkeit. Dabei hilft er aktiv mit beim Aufbau, der Begleitung und Untersuchung gesellschaftlicher Transformationsprozesse und gestaltet ländliche Räume mit um. Für dieses Engagement wurde er 2021 mit der Bayerischen Staatsmedaillefür herausragende Verdienste um die Umwelt sowie den Verbraucherschutz vom Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz geehrt – der höchsten Auszeichnung für „besondere Verdienste um die Umwelt“ in Bayern.
In seinem Vortrag rief er auf, neue unternehmerische Wege zu gehen, mutige politische Entscheidungen zu treffen und forderte von jedem Einzelnen auch zivilgesellschaftliches Engagement. Denn ein Wandel kann nur stattfinden, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Anschauliche Praxisbeispiele verdeutlichten seinen Aufruf. Damit traf er genau den Denkansatz, den Landrat Max Heimerl in seinem Grußwort an das Publikum richtete: "Lassen Sie uns konsequent und gemeinsam die Herausforderungen des globalen Klimawandels als zentrale Aufgabe des 21. Jahrhunderts angehen! Nachhaltigkeit stärkt den Klimaschutz, denn wer nachhaltig lebt, schützt das Klima und baut an einer lebenswerten Zukunft!"
Im Anschluss an den Hauptvortrag informierte Thomas Perzl, Wirtschaftsförderer und Fachbereichsleiter für Energie und Klimaschutz am Landratsamt Mühldorf a. Inn, die anwesenden Gäste über die umfangreichen aktuellen Projekte im Bereich Energie und Klimaschutz im Landkreises und stellte einen Ausblick auf geplante Themen vor:
Neben der Erweiterung der Photovoltaikflächen auf den Liegenschaften des Landkreises laufen derzeit gerade die Informationsveranstaltungen zum Regionalwerk im Landkreis. Auch das Zukunftsprojekt "Innovationsachse und Wirtschaftsraum A94" mit dem Ziel, Autobahnböschungen für die Energiegewinnung durch Photovoltaikanlagen zu nutzen und gleichzeitig Lärmschutzmaßnahmen mit integrierten PV-Modulen zu realisieren, war ein wichtiges Thema: "Hier plant der Landkreis, Wasserstoff-Speichermöglichkeiten direkt an der Autobahn zu schaffen mit Hilfe eines Elektrolyseurs, um zum Beispiel auch Wasserstofftankstellen betreiben zu können. Dieser Ansatz ist als Pilotprojekt überregional interessant und wäre ein wesentlicher Schritt in Richtung Energiewende", so Wirtschaftsförderer Thomas Perzl.
