Landkreis Mühldorf a. Inn tritt am 1.1.2026 dem Münchner Verkehrsverbund (MVV) bei
Der Landkreis Mühldorf a. Inn wird zum 1. Januar 2026 Teil des Münchner Verkehrsverbundes (MVV): Das haben die Mitglieder des Kreistags in der Sitzung am Freitag, 4. April 2025, einstimmig beschlossen. Damit gelten ab 1. Januar 2026 im Busnetz und in den Zügen im Landkreis die Tarife und Bedingungen des MVV.
> Eine ausführliche Pressemitteilung zu dem Thema haben wir bereits am Freitag, 4. April 2025, versendet.
Kreistag stimmt Gründung des "Landkreiswerk Mühldorf a. Inn" zu
Das Landkreiswerk zielt darauf ab, gemeinschaftlich Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien auf dem Gebiet der Gemeinden unter Realisierung größtmöglicher Wertschöpfung selbst zu entwickeln und in eigens für die Errichtung und den Betrieb der Erneuerbaren-Energie-Anlage gegründete Projektgesellschaften umzusetzen. Die Wertschöpfung bleibt in den Kommunen sowie bei den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen, wodurch auch die Akzeptanz vor Ort erhöht wird. Zudem soll Bürgerinnen und Bürger sowie regionalen Unternehmen die Möglichkeit eingeräumt werden, sich an den Projekten zu beteiligen.
Nach vielen Informationsveranstaltungen und intensivem Austausch zwischen den Kommunen und dem Landkreis Mühldorf a. Inn wurde in den vergangenen Monaten das Vertragswerk zur Gründung des Landkreiswerks erstellt. Bei der genauen Ausgestaltung und Formulierung flossen viele Rückmeldungen der interessierten Gemeinden, Märkte und Städte mit ein. Parallel fanden Abstimmungen mit dem Bayerischen Gemeindetag sowie mit der Regierung von Oberbayern statt.
Dieser gemeinschaftliche Ansatz wurde in Form der Satzung und des Konsortialvertrags im Kreistag beraten. Neben der generellen Zustimmung zur Gründung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU) mit dem Arbeitstitel "Landkreiswerk Mühldorf a. Inn" wurde dabei die Satzung und der Konsortialvertrag, zur Unterschrift durch Landrat Max Heimerl, mit großer Mehrheit (41:9 Stimmen) beschlossen. Ergänzend dazu findet sich im Beschluss die Einlage des Landkreises in Höhe von insgesamt 150.000 Euro pro Jahr in den ersten fünf Jahren in Form von Dienstleistungsguthaben. Der Beschluss gilt ebenfalls für eventuell noch notwendige redaktionelle Änderungen.
Im nächsten Schritt werden alle interessierten Kommunen einen Beschluss dazu fassen. Nach Abschluss dieser Beschlussphase steht der Kreis der Träger des gemeinsamen Kommunalunternehmens abschließend fest, sodass die Aufnahme des operativen Geschäfts in die Wege geleitet werden kann.
Beschaffung von Ausstattung zur Bekämpfung von Großschadensereignissen
Wald- und Vegetationsbrand, Stark- und Dauerregen oder Hochwasser: Um für derartige Großschadensereignisse noch besser gerüstet zu sein, plant der Landkreis im Rahmen des Waldbrandkonzepts die Anschaffung mehrere Gerätschaften wie z.B. Wassercontainer und Drohnen. Unter dem Vorbehalt einer LEADER-Förderung stimmten die Mitglieder des Kreistags in der Sitzung am 4. April 2025 den Finanzierungsmitteln geschlossen zu.
Für die Bekämpfung von großflächigen Wald- und Vegetationsbränden steht im Landkreis Mühldorf bisher keine spezielle Ausstattung zur Verfügung. Die vorhandene Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehren ist für den Einsatz in Wäldern, gerade auch in Hanglagen nur bedingt geeignet. Um auch für solche Schadenslagen noch besser gerüstet zu sein, sollen entsprechende Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Wasser-Container, Drohnen und Gerätschaften zur Waldbrandbekämpfung für den Landkreis beschafft werden.
Dafür wurden Haushaltsmittel in Höhe von maximal 300.000 Euro netto eingeplant. Die Möglichkeit einer Förderung durch das EU-Förderprogramm LEADER wird derzeit geprüft. Diese würde 60 % der Nettokosten betragen. Der Beschluss steht unter dem Vorbehalt dieser LEADER-Förderung.
Ziel der Beschaffungen ist die Steigerung der Resilienz gegenüber den durch den Klimawandel immer häufiger werdenden Wetterextremen. Die Gerätesätze Wald- und Vegetationsbrand sollen flächendeckend im Landkreis stationiert werden. Die dafür vorgesehenen Feuerwehren (Erharting, Grünthal und Haag) besitzen die benötigten Transportfahrzeuge und haben in ihren Gerätehäusern ausreichend Lagerkapazität und sind bereit, die Gerätschaften zu bedienen. Durch die dezentrale Vorhaltung ist ein schnelles Eingreifen mit dem nächstgelegenen Gerätesatz möglich, die beiden anderen Gerätesätze werden bei Bedarf nachgeführt. Die Bestückung der Gerätesätze entspricht den Empfehlungen des Deutschen Feuerwehrverbandes.
Bereits seit 2022 werden im Landkreis Mühldorf a. Inn die Drohnen des Landkreises sowie des THW Ortsverbandes ergänzend zu den angeordneten Beobachtungsflügen der ROB zur Waldbrandbeobachtung eingesetzt. Neben der Waldbrandbeobachtung haben sich die beiden Drohnen auch bei vielen weiteren Einsatzsituationen als wertvolles Einsatzmittel bewährt. Jedoch gibt es mittlerweile weitaus leistungsfähigere und dem Stand der Technik entsprechende Drohnen, welche bei jeder Wetterlage einsatzbereit sind. Deshalb sollen zwei weitere Drohnen angeschafft werden.
Neues Mitglied Ausschuss für Jugendhilfe, Bildung und soziale Netzwerke
Die Mitglieder des Kreistags haben Nicole Engels, Leiterin der Frühförderstelle Waldkraiburg des Franziskushauses Au a., zum neuen stimmberechtigten Mitglied im Ausschuss für Jugendhilfe, Bildung und soziale Netzwerke ernannt. Sie folgt damit als in der Jugendhilfe erfahrene Person Richard Voglmaier, der das Franziskushaus Au a. Inn verlassen hat.