Am Mittwochvormittag ertönte der Gong für die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen nicht zur Unterrichtsstunde, sondern gab das Startsignal für ihre sechs Dates, die sie mit Betrieben aus der Umgebung hatten. In den Gesprächen konnten sie Berufe aus den Bereichen Verkauf und Gastro, Pflege und Erziehung sowie verschiedene Handwerksberufe kennenlernen. Nachdem die erste Aufregung bei den Jugendlichen vorbei war, stellten sie den Betrieben Fragen und erkundigten sich zu den Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten. "Neben den bereits etablierten Ausbildungsmessen wollten wir die Schülerinnen und Schüler mit einem neuen Format direkt mit den Firmen ins Gespräch bringen.", erläutert Claudius Rychlik, Schulleiter der Mittelschule Ampfing, warum die Wahl auf ein Speeddating fiel.
Die Betriebe nutzten nicht nur das Gespräch, um die Schülerinnen und Schüler für sich zu gewinnen. Sie erklärten ihre Arbeit ganz praxisnah über kurze Videosequenzen, hatten Werkzeuge und Produktproben mit dabei. So vergingen die 10-minütigen Dates oftmals schneller als gedacht. Am Ende durften sich die Jugendlichen und die Betriebe entscheiden, ob sie miteinander „matchen“ und ein Praktikum für beide Seiten infrage kommt.
Nach der Veranstaltung ist Melanie Gruber, Lehrerin an der Mittelschule Buchbach zufrieden: "Das ist eine tolle Vorbereitung für die Jugendlichen für zukünftige Vorstellungsgespräche. " Auch Dr. Carolin Jürgens von der Stabstelle Lernen vor Ort, die die Mittelschulen bei der Organisation unterstützt hat, bilanziert die Veranstaltung sehr positiv: "Es war toll, dass sich alle Beteiligten auf diesen neuen Weg eingelassen haben: die Schulen, die Schülerinnen und Schüler selbst und auch die Unternehmen. Es werden ja nicht nur Gespräche geführt, sondern im Idealfall folgt auch direkt ein Praktikum aus dem heutigen Vormittag und Unternehmen und Schüler bleiben in Kontakt."