Das Zentrum für Biobasierte Materialen (ZBM) der TH Rosenheim nimmt konkrete Formen an. Die wissenschaftliche Einrichtung, die auf dem Gelände der Firma NETZSCH in der Daimlerstraße in Waldkraiburg angesiedelt wird, startet am 1. April 2025. An diesem Tag tritt der Mietvertrag in Kraft, den der Verbandsvorsitzende Landrat Max Heimerl und Bürgermeister Robert Pötzsch für den Zweckverband Hochschulcampus Mühldorf a. Inn – Waldkraiburg sowie Johann Vetter (Direktor integriertes Qualitätsmanagementsystem) und Hisham Kamal (Entwicklungsleiter und Prokurist) für die NETZSCH Pumpen und Systeme GmbH jetzt unterzeichnet haben. Die Laufzeit des Mietvertrages beträgt fünf Jahre. Vorab stehen noch kleinere Umbauten der Räumlichkeiten auf dem Programm.
Erst im Dezember hatten der Stadtrat von Waldkraiburg und der Zweckverband Hochschulcampus Mühldorf a. Inn – Waldkraiburg mit entsprechenden Beschlüssen die Standortsuche für das ZBM beendet.
Die Arbeit am neuen Forschungszentrum wird sich unter der Bezeichnung „RecyKreis“ mit der Kreislaufwirtschaft im Bereich Kunststoffe beschäftigen. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung von nachhaltigen recyclinggerechten Produkten, die Modifikation von Produktionsprozessen, die Erprobung des Einsatzes von recyceltem Material und die Sammlung, Sortierung und Vorbereitung von Kunststoffen zur Weiterverarbeitung. Auf lange Sicht soll die Forschungsarbeit auf den Bereich Holz und Baustoffe ausgeweitet werden. Noch im ersten Halbjahr 2025 sollen die Forschungsprofessur „Design for Recycling“ am Forschungszentrum eingerichtet und wissenschaftliche Mitarbeitende akquiriert werden.
"Dieses Forschungszentrum wird nicht nur einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten, sondern auch neue Impulse für Innovation und Technologie in unserer Region setzen. Wir freuen uns, dass Waldkraiburg hier als Vorreiter in der Entwicklung nachhaltiger Recyclingtechnologien eine entscheidende Rolle spielen darf", betonte Waldkraiburgs Bürgermeister Robert Pötzsch.